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Garten aktuell

Pflegeleichte Gärten

Corinna Jung, Geschäftsführerin und Dipl-Ing. (FH) Landschaftsarchitektur bei Roland Jung GmbH aus Ellhofen, informierte die Besucher am Treffpunkt Grün auf der Gartenschau Eppingen darüber, wie ein pflegeleichter Garten aussehen kann.

Die Definition von einem pflegeleichten Garten ist für jeden anders und von verschiedenen Faktoren abhängig: Vom persönlichen Geschmack und Empfinden, der geplanten Nutzung, dem vorhandenen Budget und natürlich auch von der Einstellung zur Gartenarbeit. Es gibt keinen pflegeleichten Garten von der Stange!

Gartengestaltung

Ein Garten lässt sich (am besten schon in der Planungsphase) durch eine entsprechende Gestaltung pflegeleichter einrichten. Zu Beginn sollte man sich im Klaren darüber sein, wie der Garten genutzt werden soll – Kinder haben andere Bedürfnisse als jemand, der nur nach Feierabend oder am Wochenende im Garten entspannen möchte. So können die wichtigen Gartenelemente festgelegt werden: Spielfläche, Ruheoase, Outdoorküche, Gemüse- oder Kräuteranbau…

Bei der Planung sollte auch bedacht werden, welche Gartenarbeiten vermindert oder vermeidet werden sollen oder welche vielleicht sogar gerne gemacht werden – Gießen oder Unkraut entfernen kann auch meditativ wirken!

Mit diesem Konzept im Hinterkopf gibt es einige Tipps, wie die richtige Gartengestaltung viel Arbeit erspart:

Ist der Garten in Bereiche gegliedert, sind die Wege kurz und es wird klar abgegrenzt, was wo wachsen und gedeihen darf.

Rasenflächen sollten nur so viel Platz einnehmen wie nötig und so wenig wie möglich – Rasen bedeutet drei Mal jährlich düngen, wöchentlich mähen und dazu noch Wässern und vertikutieren.

Bei der Auswahl der Belagsmaterialien kann schon darauf geachtet werden, dass sie einfach sauber zu halten sind.

Pflanzbeete sind im Gegensatz zu Kübeln weniger arbeitsintensiv – im Sommer müssen Kübelpflanzen täglich gegossen werden.

Dabei ist eine standortgerechte Pflanzauswahl das A und O und verringert ebenfalls den Pflegeaufwand. Regionale Sorten fühlen sich bei uns besonders wohl und sind dazu auch für Insekten sehr nützlich.

Technik im Garten

Es gibt im Garten inzwischen immer mehr Möglichkeiten, wie die Pflege automatisiert werden kann.

Die Bewässerung kann in verschiedene Bereiche aufgeteilt werden: für Rasenflächen, Pflanzbeete oder Töpfe und Kübel. Dabei kommen Sprenkler oder Viereckregner, Tropfen- und Perlschläuche oder auch Sprüher und Verdampfer zum Einsatz. Die Technik kann auch unterirdisch verlegt und so etwas kaschiert werden, aber ganz unsichtbar ist sie nicht. Je nach Wasserdruck, Durchmesser und Abstand der Schläuche oder Regner kann man die Wassergabe regulieren und manuell, mit einer Zeitschaltuhr oder einer App kontrollieren. Es sollte aber beachtet werden, ob alle Pflanzen in dem Beet auch denselben Wasserbedarf haben, da ein gezieltes Wässern hier nicht möglich ist. Wichtig ist bei der Planung der Anlage auch, woher das Wasser gespeist wird. Frischwasser lässt sich einfacher einrichten, aber Zisternenwasser ist ökologisch nachhaltiger.

„Die Pflanzen müssen aber auch erzogen werden. Wenn sie immer nur von oben berieselt werden bilden sie keine tieferen Wurzeln aus. Sollte da mal die Bewässerung ausfallen, sitzen sie gleich auf dem Trockenen! Es kann also ruhig mal eine Bewässerungspause gemacht werden, damit sich tiefergehende Wurzeln entwickeln können“, empfiehlt Corinna Jung.

Beim Rasenmähen gibt es viele Modelle – mit Akku oder Antrieb oder vielleicht sogar ein Rasentraktor. Ganz automatisch verläuft es mit einem Mähroboter, der nach GPS oder in einer von einem Begrenzungskabel eingegrenzten Fläche den Rasen kurz hält. Damit dieser auch genutzt werden kann, ohne über den Roboter zu stolpern, sollte er aber nur zu bestimmten Zeiten eingesetzt werden. Fährt er beispielsweise täglich drei bis vier Stunden am Vormittag, ist damit schon eine Rasenfläche von etwa 75-100 m² gut versorgt.

Eine weitere Möglichkeit für einen pflegeleichten Garten ist noch, einen Landschaftsgärtnerbetrieb entweder komplett oder nach Bedarf mit der Gartenpflege zu beauftragen. So können unliebsamen Arbeiten abgegeben werden und vielleicht auch besonders arbeitsintensive Bereiche umgestaltet und angepasst werden.

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